Besuch der Stadtwerke

19.3.2019

Exkursion zur Abwasserkläranlage Wesseling – ein (Geruchs)Erlebnis der besonderen Art

Selbst für unsere Migranten aus oft klimatisch ungünstigeren Klimaten ist es inzwischen selbst­verständlich: Trinkbares Wasser kommt in Deutschland jederzeit unbegrenzt aus dem Hahn und verschwindet dann als Abwasser im Siphon, eben „aus den Augen aus dem Sinn“.

Bei einer Führung in den Abwasserkläranlagen Wesseling konnten die 19 Teilnehmenden nun mit mehr Sinnen, als ihnen teilweise lieb war, erfahren, mit welch aufwändigen Prozessen aus stinkender Abwasserbrühe wieder klares sauberes (Brauch-)Wasser entsteht, das in die Gewässer zurückgeleitet werden kann. Den Ausflug begleiteten die beiden Lehrerinnen Frau Zirfas und Michaela Mönnig unseres Orientierungskurses „Leben in Deutsch­land“ zum Thema Gesellschaft und Umweltschutz

Abwassermeister Frank Linden erklärte unserer Gruppe zusammen mit einer Vorschulgruppe aus Wesseling anschaulich und gut verständlich die mechanischen, biolo­gischen und chemischen Reini­gungsstufen in den Bunkern, Rohren und Becken und wies darauf hin, dass ca. 70 Prozent des ge­samten deutschen Abwassers derartige Prozesse durchläuft. Sehr beeindruckt trauten sich einige Teilnehmer schließlich sogar, die Pellets von getrocknetem Klärschlamm in die Hand zu nehmen, und stellten dabei überrascht fest, dass diese nun gar nicht mehr eklig sind.

Zuletzt durften die Teilnehmer in Kleingruppen einen Blick ins Labor werfen. Dort erfuhren sie, dass sich die Kläranlage künftig mit einer Erweiterung darauf einstellt, auch Arzneimittelrückstände und Mikroplastik aus dem Wasser zu filtern.

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