Einmal wöchentlich trafen sich Migrantinnen aus verschiedenen Ländern in zwangloser Atmosphäre bei der Hürther Brücke der Kulturen. Sie frühstückten gemeinsam, tauschten sich über ihre Lebenssituation aus und erhiehlten Informationen über die für sie fremde Gesellschaftsstruktur Deutschlands.
Anna Mussawi, die Projektleiterin, bereitete zu jedem Termin ein neues Thema vor. Dieses wurde im gemeinsamen Gespräch, anhand von Materialien oder Erklärfilmen bearbeitet und diskutiert. Beispielsweise ging es um Kinder und Frauenrechte, unser Gesundheitssystem und unser Schulsystem.
Die Familienstruktur in anderen Kulturen unterscheidet sich meist stark von der deutschen. Gerade Frauen mit Kindern ist der Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe erschwert. Viele haben in ihren Ländern keine Schule besucht. Besonders durch die fehlende Sprachkompetenz – meist gehen nur die Männer in die Deutschkurse – ist es für die Frauen sehr schwer, sich im öffentlichen Leben zu orientieren.
In der Gruppe erlebten die Migrantinnen die Gemeinschaft und das Gefühl der Isolation wurde abgeschwächt. Da die Frauen unterschiedliche Sprachen sprachen, war es für sie unerlässlich, sich in der deutschen Sprache zu verständigen. So wurden Sprachkenntnisse erst vermittelt und dann verbessert.
Pandemiebedingt konnte die Veranstaltung nicht fortgesetzt werden.