9.11.2021 Schweigegang zur Erinnerung an die Pogromnacht
Im Gedenken an die Hürther Juden und die Judenverfolgung im Dritten Reich veranstaltete die Hürther Brücke gemeinsam mit dem Stadtarchiv Hürth einen Schweigegang. Treffpunkt war an St. Katharina in Alt-Hürth. Zum 73. Mal jährte sich die Reichspogromnacht, in der in ganz Deutschland Synagogen angezündet und jüdische Bürger überfallen wurden. Stadtarchivar Michael Cöln erzählte, wie Juden zu dieser Zeit in Hürth lebten und was ihnen widerfuhr. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Von Bettina Tanneberger, Hürther Brücke, folgte ein Appell, die Vergangenheit als Auftrag zu verstehen, sich heute gegen Rassismus und Diskriminierung zu stellen.
Anschließend ging die Teilnehmergruppe schweigend zum Haus in der Weierstraße, an dem die Gedenktafel für die damalige Synagoge angebracht ist. Bürgermeister Dirk Breuer erinnerte hier an die Hürther Juden und berichtete von seinem Besuch in der Ukraine und wie eindrücklich die Informationen über das Massaker an den Juden in Babyn Jar waren, die er dort vermittelt bekam. Den Abschluss bildete musikalisch Michael Schumacher, Leiter der Josef Metternich-Musikschule, mit seinem gefühlvollen Spiel von „Schalom Chaverim“ auf der Trompete.
Fotos: Barthelemy