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14.11.2021 Hürther Brücke erhält den Heimatpreis 2020

Anfang 2020 hatten wir schon erfahren, dass wir für unser „Heimat“-Projekt den zweiten Platz beim Heimatpreis NRW 2020 erreicht hatten. Aber aufgrund der Coronapandemiekonnte die Verleihung nicht stattfinden. Gemeinsam mit den Gewinnern 2021 erhielten wir aus den Händen von Landrat Frank Rock den Preis in der wunderschönen Location derKerpener Kommndeursburg.

Heimat ist für die Geflüchteten in unserer Stadt ein Gefühl, das sie an die zurückgelassene Heimat erinnert. Aber sie möchten auch in ihrer neuen Heimat angekommen und sich wohlfühlen dürfen. Dabei spielen für sie Aspekte eine Rolle wie für uns auch: Liebe, Familie, Freundschaft. Bei den meisten gehören zum Wohlfühlen auch Werte dazu, die für uns eher selbstverständlich sind: Ruhe, Frieden, Sicherheit. 

Mehr über unser Projekt gibt es hier.

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26.10.2021 Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ mit Gespräch

„Hört auf, die Vergangenheit zu bewältigen, bewältigt lieber eure Gegenwart“, sagt Dima, der Protagonist im Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“. Als Jude ist er Anfeindungen ausgesetzt und häufig konfrontiert mit Klischees, die seine Identität betreffen. Im Rahmen der jüdischen Kulturwochen bot die Hürther Brücke gemeinsam mit dem Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus im Rhein-Erft-Kreis und der Antidiskriminierungsberatung im Rhein-Erft-Kreis (DRK Kreisverband Rhein-Erft e.V) im Kerpener Capitol Theater eine kostenlose Vorführung des Films. Der Regisseur Arkadij Khaetsowie die Drehbuchautorin Merle Kirchhoff stellten sich im Anschluss dem Gespräch von Alexei Kovacs. Leitender Geschäftsführer des Vereins „1700 Jahre jüdisches Leben“. Auch das Publikum konnte Gedanken und Fragen loswerden, sodass sich eine angeregte Diskussion entspann. Dabei zeigte sich, dass sich bis heute Viele hilflos fühlen, Antisemitismus zu thematisieren, und Handlungsansätze suchen. 

Der Film „Masel Tov Cocktail“ hat wohlverdient schon viele internationale Preise eingeheimst. Schauspieler Alexander Wertmann zieht als Dima das Publikum in seinen Bann und gleichzeitig stellen sich viele Fragen, die unbeantwortet bleiben und den Zuschauer nachdenklich zurücklassen. Sehenswert!

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21.10.2021

So lautete der Titel einer Veranstaltung der Hürther Brücke in Kooperation mit dem Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus im Rhein-Erft-Kreis und der Antidiskriminierungsberatung im Rhein-Erft-Kreis (DRK Kreisverband Rhein-Erft e.V).

Das Gespräch mit Naomi Henkel-Gümbel, Überlebende des Anschlags auf die Synagoge in Halle 2019, und Rachel Spicker, Sozialwissenschaftlerin und Prozessbeobachterin, führte einfühlsam Regina Gahbler von der Opferberatung Rheinland (OBR). Die Teilnehmer der Online-Veranstaltung hatten die Möglichkeit, im Anschluss Fragen zu stellen. Sie drehten sich vor allem um den Alltags-Antisemitismus, Aufklärung und notwendige Maßnahmen. 

Regina Gahbler hat die zentralen Aussagen in die folgenden Sharepics gefasst, die wir freundlicherweise übernehmen dürfen.

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28.7.2021

Zum Beginn des neuen Schuljahres 2021 legt die Hürther Brücke ein kostenfreies Lern- und Spielangebot für Grundschulkinder auf. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die in der Pandemie mit dem Homeschooling nicht zurechtgekommen sind. Auch an die Eltern ist gedacht.

Die Kinder erhalten –abhängig vom laufenden Pandemiegeschehen – im Gruppenraum der Hürther Brücke an zwei Nachmittagen pro Woche in Kleinstgruppen Hilfe beim gemeinsamen Lesen und Schreiben, interkulturell und auf spielerische wie motivierende Weise. Bei Spiel- und Bewegungsangeboten drinnen und draußen sowie Erkundungsausflügen in die Umgebung wird das Lernen mit positiven Erlebnissen verknüpft und der Gemeinsinn gefördert.

Parallel zum Angebot für die Kinder berät ein Sprachmittler der Hürther Brücke Eltern mit Migrations-/Fluchtgeschichte, beispielsweise zu Themen wie Schulsystem und Pädagogik, Homeschooling und EDV, Elternmitwirkung etc. 

Das Projekt soll zunächst im zweiten Teil des Schuljahrs 2021/22 anlaufen und eineErgänzung zu bereits bestehenden Nachhilfeangeboten darstellen. Wir möchten als Hürther Brücke der Kulturen e.V. mit unseren Ressourcen und unserer Erfahrung dazu beitragen, sozial benachteiligte Kinder frühzeitig aufzufangen und uns für mehr Bildungsgerechtigkeit einzusetzen, die letztlich der gesamten Gesellschaft zugutekommt.

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13. Juli 2021

Großzügige finanzielle Unterstützung für das Projekt „Integration in Ausbildung und Arbeit“ der Hürther Brücke der Kulturen: Seit Juli 2021 fördert die Deutsche Postcode Lotterie dieses Joblotsenprojekt mit einer Summe von 30.000 Euro bis Ende 2022. Mit dem Geld werden die laufenden Kosten des Projekts finanziert, in dem Joblotsen geflüchteten Menschen helfen, eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz zu finden.

Dank der Förderung kann die Hürther Brücke insbesondere Kosten für Referenten, erforderliche Einmalanschaffungen wie Computer und Drucker sowie Verbrauchsmaterial für Bewerbungsunterlagen, Kopier-, Büro- und Verwaltungskosten stemmen. Der Verein agiert als Bindeglied zwischen Arbeitgebern und Arbeitssuchenden. Das Angebot reicht von Vorbereitungskursen auf das Arbeitsleben in Deutschland, Vermitteln von fachspezifischem Vokabular und Vertiefen der deutschen Sprachkenntnisse über das Vorbereiten auf die Berufsschule sowie Hilfe bei der Kontaktaufnahme mit Unternehmen bis hin zur persönlichenBetreuung in der Ausbildung. Die Arbeitgeber unterstützt der Verein auf Wunsch bei den vielfältigen bürokratischen Erfordernissen und vermittelt bei kulturspezifischen Missverständnissen.

Helga Pimpertz, Projektleiterin, ist glücklich, dass die TeilnehmerInnen der Deutschen Postcode Lotterie in Nordrhein-Westfalen mit dem Kauf ihrer Lose die Hürther Brückeunterstützen: „Wir sind so dankbar, weil unsere Ehrenamtler mit Leib und Seele in diesem Projekt mitarbeiten. Wir stecken viel Energie in diese Form der Integration, denn wir sind davon überzeugt, dass gerade berufliche Eingliederung die beste Möglichkeit ist, dauerhaft und selbstbestimmt in Deutschland leben zu können.“

Petra Rottmann, Head of Charities bei der Deutschen Postcode Lotterie: „Wir freuen uns, dass wir dank unserer TeilnehmerInnen dieses wichtige Projekt unterstützen können. Für die Umsetzung wünschen wir alles Gute und viel Erfolg.“

Über die Deutsche Postcode Lotterie 
Das Konzept der Soziallotterie ist einzigartig: Nachbarn gewinnen gemeinsam und helfen gemeinsam! Denn 30 % von jedem verkauften Los fließen in grüne und soziale Projekte in der Nähe der TeilnehmerInnen. Diese spielen mit ihrem Postcode, einer individuellen Losnummer, die sich aus ihrer Postleitzahl und zwei Buchstaben für ihre Straße zusammensetzt. Damit können sie jeden Tag Geldpreise von 10 bis zu 10.000 Euro gewinnen. Beim Monatsgewinn, unserem Hauptgewinn, werden insgesamt 1.300.000 Euro ausgeschüttet – alle Lose mit dem gezogenen Postcode teilen sich 650.000 Euro und alle übrigen Lose mit der dazugehörigen Postleitzahl weitere 650.000 Euro. 

Seit ihrem Start 2016 unterstützt die Deutsche Postcode Lotterie über 3.000 Projekte aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Chancengleichheit sowie sozialer Zusammenhalt mit mehr als 80 Millionen Euro. Über die Auswahl der Projekte entscheidet ein Beirat unter Vorsitz von Prof. Dr. Rita Süssmuth. 

Weitere Infos zur Deutschen Postcode Lotterie: www.postcode-lotterie.de

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18.9.2021

Nach der erzwungenen Coronapause meldet sich die Hürther Brücke zurück. Montags, mittwochs und freitags von 10 bis 14 Uhr können Geflüchtete wieder in die Beratungssprechstunde kommen, dafür ist eine Terminvereinbarung telefonisch oder persönlich möglich. Die Deutschkurse sind als Präsenzveranstaltungen angelaufen, je nach Bedarf gibt es Kurse vom Sprachlevel A1 bis C1. Zusätzlich geben die Lehrkräfte Nachhilfe zum Beispiel für Berufsschüler. Anmeldungen zum Unterricht: mittwochs von 13 bis 14 Uhr persönlich oder nach telefonischer Vereinbarung. Der offene Treff zur Begegnung und Beratung ohne Anmeldung dienstags von 17 bis 19 Uhr im Begegnungsraum ergänzt das Angebot. In allen Räumlichkeiten des Vereins gelten die 3G-Regeln.

Zu den Öffnungszeiten sind selbstverständlich am Verein Interessierte jederzeit herzlich willkommen. Der Verein freut sich über jegliche Unterstützung, zum Beispiel im Büro, bei der Öffentlichkeitsarbeit, beim Unterricht und weiteren Aktivitäten wie dem Joblotsen-Projekt. In diesem Projekt vermittelte die Hürther Brücke auch während der akuten Pandemiezeiten Migranten in Arbeit und Ausbildung. Interessierte Arbeitgeber unterstützt der Verein bei der Suche nach geeigneten Bewerbern und hilft, wenn es während der Beschäftigung zu Fragen oder Konflikten kommen sollte.

Im Juni wurde der Vorstand turnusgemäß neu gewählt. Ihm gehören nun an: Elena Letezki (Vorsitzende), Michaela Mönnig (stv. Vorsitzende), Rudolf Karolus, Homayun Zamani, Surraya Niazi, Abdulhakeem Khalaf und Bettina Tanneberger.

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30. April 2021

Im November 2020 fand das erste Treffen statt. Inzwischen umfasst der Runde Tisch gegen Rassismus im Rhein-Erft-Kreis einige Organisationen, Initiativen und Vereine aus der Region. Die Beteiligten wollen sich mit Aktionen, Debatten und Veranstaltungen für ein demokratisches und gleichberechtigtes Miteinander im Rhein-Erft-Kreis einsetzen – aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und extrem rechte Einstellungen. Beteiligt sind sowohl ehrenamtlich Engagierte wie auch Hauptamtliche, die sich monatlich treffen.

Ihr Ziel ist es, institutionellen und strukturellen Rassismus sichtbar zu machen, Alltagsrassismus zu thematisieren und gemeinsam die Stimmen zu erheben. Auch so soll extrem rechten Ideen und Bewegungen der Nährboden im Rhein-Erft-Kreis genommen werden, die versuchen, auch die subtileren Formen von Rassismus und Diskriminierung für ihre Zwecke zu nutzen und sich inhaltlich an bestehende Ressentiments anzuschließen.

Das Bündnis – dem auch die Hürther Brücke angehört – lebt vom Gedanken der Solidarität und dem Engagement seiner Mitglieder. Trotz Kontaktbeschränkungen kommen die Mitglieder des Runden Tisches regelmäßig online zusammen. Interessierte können sich gerne an die Koordination des Runden Tisches wenden.

Zum Auftakt haben die Beteiligten eine Erklärung verfasst und unterzeichnet, die auch hier veröffentlicht ist.

Bei Fragen zum Runden Tisch gegen Rassismus oder Interesse an der Teilnahme wenden Sie sich gern an

David Sieveking

Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus/ASH-Sprungbrett e.V.

d.sieveking@ash-sprungbrett.de

2021-02-19-Erklaerung-Runder-Tisch-Unterzeichnet

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27.1.2021  #niemalsvergessen

Am Holocaust-Gedenktag haben wir wieder den Stolperstein geputzt, für den wir die Patenschaft übernommen haben. Wir gedenken der Opfer des Nazi-Regimes, die unbeschreibliches Leid erfahren haben, ihr Leben ließen oder als Überlebende bewältigen mussten, was geschehen ist.

Aber wir wollen nicht nur an das denken, was in der Vergangenheit geschah. Uns ist wichtig, dass wir alle uns dafür verantwortlich fühlen, dass in Gegenwart und Zukunft Faschismus, Rechtsradikalität und Ausländerfeindlichkeit keinen Platz in Deutschland haben.

#noracism

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18.1.2021

Bei unserer Arbeit begegnen wir immer wieder der Kritik, dass wir unser Engagement besser den Obdachlosen in Deutschland widmen sollten. Mitte Januar haben Michaela und Arjumand von uns die gespendeten Sachen, die für den Hilfstransport nach Bosnien nicht geeignet waren, zum Kältebus Köln gebracht. Über Frauensachen und Herrensachen in Übergrößen, 19 warme Pullis, 12 dicke Jacken und 10 Jeans in zwei vollen Umzugskartons und zwei vollen Taschen, freute sich das Team vom Kältebus.

Am Rande sei bemerkt: Schon 2015 gingen aus den Spenden für Flüchtlinge sämtliche Schlafsäcke, Isomatten und Decken aus der Hürther Kleiderkammer, die für Flüchtlinge sammelte, an die Obdachlosenhilfe, weil die Erstunterkunft im alten Pfarrsaal von St. Joseph Krankenhauswäsche erhielt. Aus den Beständen dieser (Flüchtlings-)Kleiderkammer entstand dann später das Hürther Gewandhaus, von dem seitdem ALLE Bedürftigen profitieren.

Arjumand und Michaela lieferten die Spenden beim Büro vom Kölner Kältebus an.

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9.1.2021

In Griechenland brannte das Lager Moria ab und in Bosnien mussten Geflüchtete im Freien unter unvorstellbaren Bedingungen leben. Das veranlasste uns, die Fühler auszustrecken und zu recherchieren, wie wir Hilfe organisieren können. Wir erfuhren: Sehr bald wird ein Hilfstransport zum Flüchtlingslager Lipa in Bihac/Bosnien gehen. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Wir posteten an einem Dienstag auf Facebook den Aufruf, uns am Mittwoch und Donnerstag Spenden zu bringen. Die Hürther Bürger überschütteten uns förmlich mit Spenden und wir packten Karton um Karton. Für Freitag und Samstag organisierten wir Transporte nach Wuppertal zu einem Zwischenlager, in dem Spenden von vielen Organisationen und Initiativen aus NRW zusammengetragen wurden.

Der Transport nach Bosnien wurde vom Aachener Netzwerk geleitet und brach am 18. Januar auf. Zwei LKWs fuhren und hatten mehr als 50 Umzugskartons voll von uns dabei. Sie enthielten Pullover, Jacken, Strickjacken, Schuhe, Isomatten, Schlafsäcke, alte Handys, Powerbanks, lange Unterhosen, dicke Socken, Schals, Mützen, Handschuhe und Decken. Das Hürther Gewandhaus hatte spontan zig Jacken, Schuhe und Rucksäcke beigesteuert. Till, Milena, Hakeem und sein Bruder Abdoullah übernahmen den Transport nach Wuppertal.

Die übrig gebliebenen Spenden, die nicht für das Lager in Lipa passten, wurden sortiert und bereit gelegt und wir suchten eine Möglichkeit, Jacken und Pullover in Übergrößen an eine caritative Einrichtung, Kleiderkammer oder Obdachlosenhilfe weiterzugeben.

Unmengen an Spenden mussten sortiert werden.

Arjumand (links) und Hakeem packten unermüdlich die Kartons.

Till lieferte unsere Kartons in Wuppertal an.

Über 50 Kartons kamen zusammen.